Oktober/November 2021
Eine weitere (die 22.) Reise nach Nepal
Nachdem ich 2019 und 2020 nicht in Nepal war, habe ich mich auf die Reise mit Christoph im Oktober 2021 sehr gefreut. Obwohl ich im permanenten Austausch mit unseren Freunden in Nepal bin (der modernen Telekommunikation sei es gedankt) ist ein persönlicher Besuch mit nichts zu überbieten.
Unsere nepalesischen Freunde haben, genau wie wir seit fast 2 Jahren an den Auswirkungen der Pandemie zu leiden. Mit dem Unterschied allerdings, dass es dort keine staatlichen Corona Unterstützungen gibt. Die Einreise in das Land ist im Oktober 21 nur geimpft und mit negativem PCR Test via Flughafen Kathmandu möglich. Obwohl Nepals Regierung stets umstritten ist, hat sie es verstanden, die Impfwilligkeit der Bevölkerung zu unterstützen und mit etwa 35% vollständig geimpfter Personen im Dezember ´21 liegt das Entwicklungsland durchaus im guten Ranking.
Besonders das dicht besiedelte Kathmandu-Tal weist laut Aussagen nepalesischer Behörden eine wesentlich höhere Durchimpfungsrate auf. Bis auf ganz wenige Ausnahmen waren in unserem Freundeskreis im Oktober ´21 alle 2-mal geimpft.
Mein Lebensfährte Christoph und ich waren mit unserem bewährten Team in Mustang und im Anapurna Gebiet unterwegs. Es war für unsere Träger und Sherpa der erste Verdienst seit dem Ausbruch der Pandemie im März 2020. Wieder stelle ich mit Ehrfurcht fest, wie unheimlich tapfer dieses krisenerprobte Volk ist. Bei vielen sind die Schäden der großen Erdbeben im April und Mai 2015 gerade erst behoben und schon kommt die nächste Katastrophe.
Zu allem Überdruss machen sich die Folgen des Klimawandels in diesen exponierten Landschaftsformen noch viel stärker bemerkbar als in unserer gemäßigten Zone. Der Monsum 2021 hat wieder die je höchst gemessene Niederschlagsmenge gebracht und ganze Täler wurden von ungeheuren Schuttmengen zerstört. Die Anbauflächen sind verschüttet und Häuser weggerissen.
Mögen bitte Klimawandelzauderer schnell mit Geld und Schaufel dort hinfahren.
Es sind kaum westliche Touristen unterwegs, aber erfreulicherweise haben die Nepali nun das Bergwandern für sich entdeckt. Es begeistert mich, wie viele junge, meist gut gebildete nepalesische Trekker wir treffen. Und auch die Logdebesitzer in den Bergen sind dankbar, weil nun eine neue, heimische Gästeschicht den Ausfall internationaler Touristen ein wenig ausgleicht.